Freitag, 18. Februar 2011 8:39
Sabine Essinger begeisterte ihr Publikum beim „Schwäbischen Abend“ des SPD Ortsvereins im Kirchheimer Kultur- und Vereinszentrum „Alte Schule“ vor allem mit ihrem Variantenreichtum bei der Darstellung ihrer „Weiber“.
Am Anfang trat sie als Berta Fleischle, Putzfrau im Pfarrhaushalt von Landtagskandidat Thomas Reusch-Frey, in Aktion. Dieser erwies sich als versierter Partner im improvisierten Sketch. Als Conférencier begleitete er den weiteren Ablauf. Ob als Putzfrau mit 7 Kleiderschürzen (übereinander getragen, da der unterste als Sonntagsgewand geschont werden soll), süßlich-intrigante Büroschnepfe Brigitte Grau, zeitgeistnachplappernde Naive Sue Ellen Fröschle, egozentrische Besserwisserin und deshalb unverheiratete Cosima Knöter oder Schickimicki-Tussi Yvonne Fleischle, immer gelang es Sabine Essinger Charaktere auf die Bühne zu bringen, die dem Publikum irgendwie bekannt vorkamen. Die treffsicheren Szenen und Texte riefen herzhaftes Lachen aber auch nachdenkliches Schmunzeln hervor.
Total gelungen ihre Paraderolle als Baby Fleischle. Aus der Froschperspektive gesehen, weiß das, natürlich weibliche, Baby „wo dr Bartel entnervt das einige Minuten Stille verheißende Schoppele holt“. Für werdende Eltern nur zu empfehlen.
Gegen Ende, vor der obligatorischen Zugabe, konnte das Publikum den gelungenen Testlauf des Sketches „Im Wartezimmer“ miterleben, der am 28. Februar in der ARD, bzw. am 7. März im SWR Fernsehen im Rahmen der Sendung „Bütt an Bord“ ausgestrahlt wird. Unbedingt ansehen!
Im Gespräch der beiden Akteure Sabine Essinger und Thomas Reusch-Frey mit dem harten Kern des Publikums klang der gelungene Kabarett-Abend aus.